Analysen und Standpunkte zur Schulsozialarbeit
Schulsozialarbeit ist in Deutschland seit Beginn der 1970er Jahre Bestandteil der Bildungsreformen.
allgemeinbildende Schulen
(ca. 50% davon Grundschulen)
Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen
Schüler*innen an allgemeinbildenden Schulen
Schulen mit Fachkräften für Schulsozialarbeit
Professionelle Soziale Arbeit sollte im Stande sein, Lebensumstände zu verändern, damit Menschen neue Wege gehen können. Sie sollte Entlastung und Kompensation ermöglichen, in unzuverlässigen Verhältnissen Konstanz bieten und dafür realistische und attraktive Angebote machen.
So im Sinne von Hans Thiersch verstandene Schulsozialarbeit bietet wirksame Hilfen in der Lebenswelt der Heranwachsenden und ihrer Familien. Sie entwickelt gemeinsam mit den Familien Wege aus belastenden Situationen.
Aktuelle Links zu vielen Themen rund um die Schulsozialarbeit in allen Bundesländern bietet der Deutsche Bildungsserver.
Schulsozialarbeit wird im deutschsprachigen Raum in allen Ländern angeboten, finanziert und durchgeführt. Um die unterschiedlichen Perspektiven zu skizzieren, sind hier beispielhaft Informationen aus mehreren Bundesländern sowie Liechtenstein, Österreich und der Schweiz dargestellt und verlinkt. Kontaktpersonen und weiterführende Informationen sind jeweils hinter den verlinkten Stichworten zu finden.
Veröffentlichungen für den deutschen Bundestag:
2016: Schulsozialarbeit in der BRD, den Niederlanden, der Schweiz, in Österreich und in Schweden
2017:
Schulsozialarbeit in den 16 Bundesländer der BRD
2019:
Rechtliche Rahmenbedingungen und Finanzierung
NRW:
Niedersachsen: Informationen des Kultusministeriums
Brandenburg: Landes-Richtlinien und Konzepte der Landkreise
Bayern: Informationen des Kultusministeriums
Baden-Württemberg:
Rheinland-Pfalz:
Liechtenstein
Schweiz
Österreich
Der Kooperationsverbund Schulsozialarbeit veröffentlichte im Jahr 2015 (gemeinsam mit der GEW) Leitlinien zur Schulsozialarbeit und iniitiert seit 2012 Bundeskongresse zur Schulsozialarbeit, mit wechselnden Partnern als Ausrichter.
Infos aus den bisherigen Tagungen:
Jugendsozialarbeit
ist, ausgehend von §13 KJHG, ein Aufgabenbereich in der Schulsozialarbeit: Angeboten werden berufliche Orientierungs- und Integrationshilfen direkt in der Schule. Gleichzeitig ist Schulsozialarbeit ein Teilgebiet des großen Aufgabenfeldes Jugendsozialarbeit.
Nähere Infos:
Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit
Die Verstetigung der bundesweiten Vernetzung läuft über das Bundesnetzwerk Schulsozialarbeit.
Hans Tiersch, Vortrag von 2018 zum Thema "Lebensweltorientierung und die Frage der Normativität einer kritischen Sozialen Arbeit":
Er definiert: Kritische Soziale Arbeit wäre eine Arbeit, die sich der Fundierung (...) in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um moralische Prinzipien ausdrücklich bewusst ist und (...) Partei für eine soziale Auslegung des Freiheits- und Integrationsanspruchs der Menschen nimmt und sich damit gegen andere Bestrebungen wendet, Menschen eher zu benutzen in Bezug auf ihre Funktionalität und Brauchbarkeit innerhalb des Systems.
Nivedita Prasad, Vortrag von 2018 zum Thema "Soziale Arbeit: Eine Menschenrechtsprofession":
Ihre These, ausgehend von Silvia Staub-Bernasconi: Partizipation und Inklusion sind Kernwerte sozialer Arbeit. Daher sollten Menschenrechte als Orientierungswerte u.a. in Mandatskonflikten herangezogen werden.
Albert Scherr, Interview von 2020 zum Thema "Partizipation und Jungenarbeit im Kontext von Flucht":
Seine These: Die dominate Sichtweise, auch in der Sozialen Arbeit, ist die Perspektive auf Aufenthaltsicherung und schulische Integration. Persönliche Entwicklungsaufgaben der Jugendphase kommen hierbei zu kurz. Zeit für berufliche Orientierung ist deutlich zu wenig vorgesehen.
Ulrich Deinet, Vortrag von 2017 zum Thema "Jugendliche als Gestalter*innen ihrer Lebenswelt":
Seine These: Kinder und Jugendliche gestalten ihre Lebensräume auf den 'Hinterbühnen der Institutionen' durch Aneignung und Umwidmung.
Wolfgang Hinte, Video von 2018 zum Thema "Das Fachkonzept Sozialraumorientierung":
Seine These: Es geht darum Lebenswelten zu gestalten und Verhältnisse zu schaffen, die es Menschen ermöglichen in schwierigen Lebenslagen besser zurechtzukommen.
Lothar Bönisch, Interview von 2016 zum Thema "Es gibt nicht DIE Jugend":
Seine These: Lebenskompentenzen wie "Konflikte und Differenzen aushalten können" sollten in der Pubertät eingeübt werden können.
Professor Dr. Olaf-Axel Burow beschreibt 2021 in einem Vortrag für die Didacta sieben Trends, welche die Schule revolutionieren und zeigt – anhand eines Beispieles – mit welchen sieben Schritten wir eine „resiliente“, krisensichere und zukunftsfähige Schule schaffen können.
Ken Robinson: 3 Prinzipien, die wichtig sind, damit sich der menschliche Geist entfaltet – und wie das aktuelle Bildungssystem dagegen arbeitet.
In einem lustigen und mitreißenden Talk erzählt er, wie wir dem „Death Valley der Bildung“, mit dem wir im Moment konfrontiert sind, entfliehen, und wie wir unsere jüngsten Generationen mit einem Klima an Möglichkeiten erziehen.
Ken Robinson seziert in prägnater Form die Fehler des Bildungssystems in fast allen Ländern der Welt und entwickelt eine Vision für die Zukunft des Lernens.
Ergänzt um deutsche Untertitel ist das Video auf der Homepage der Bundeszentrale für politische Bildung zu finden.
Schulen sind wichtige Orte, denn die Erfahrungen und Erlebnisse während der Schulzeit prägen junge Menschen für ihr Leben. Alle Erwachsenen, die beruflich in der Schule tätig sind, sollen gemeinsam Lernen möglich machen und zum Lernen motivieren.
Auf dieser Grundlage bietet
Sozialarbeit.Schule Anregungen für die Erstellung wirksamer Konzepte für Schulsozialarbeit und Schule, damit Bildung gelingt.
Bei Fragen zur Sozialen Arbeit in der Schule oder Hinweisen zu dieser Homepage schreiben Sie gerne eine Mail:
info@sozialarbeit.schule